„Nightrain“ von der Tarantel gestochen

Für eine Nacht wurde das volle LA Live-Style-Cafe in Cham zum Titty Twister Club. „Tito & Tarantula“, die Band, die in Quentin Tarantinos Kultfilm „From Dusk Til Dawn“ im besagten Titty Twister spielte, rockte die Stadt im Herzen des Bayerischen Waldes. Mit dabei: „Nightrain“ aus Schönberg. Die Band, die im Rahmen des „by-on“ Projekts bereits das Publikum von UFO begeisterte, schaffte es auch als Support von „Tito + Tarantula“ das Publikum vor die Bühne zu ziehen. 45 Minuten lang heizten „Nightrain“ die Zuschauer an, bevor dann Tito Larriva und seine Band Erinnerungen an den Kinoklassiker wahr werden ließen und das LA Live-Style-Cafe in eine Sauna verwandelten. „Nightrain“-Gitarrist Julian Scheuchenzuber stand nach dem Gig für ein
Interview zur Verfügung.

Wie ist Dein Eindruck vom heutigen Tag?

Anfangs war alles etwas hektisch, weil Tito samt Band vor dem Soundcheck ins Chamer Freibad verschwunden ist und noch ein paar Bahnen im Pool gezogen hat. Allerdings war die gut aufgelegte Band sich nicht zu schade Blödeleien mit uns anzuzetteln. Drummer Alfredo war lange bei unserem Merchandisestand und hat für Fotos mit ausgefallenen Grimassen posiert, cooler Typ! Bassistin Lucy wollte unbedingt das Sahnestückchen unseres Merchandisingangebots: den
offiziellen „Nightrain“-Tanga – geschenkt!

"Tito + Tarantula" und "Nightrain". Foto: Jürgen Wittmann
„Tito + Tarantula“ und „Nightrain“. Foto: Jürgen Wittmann

 

Ihr habt es dann sogar geschafft in die „heiligen“ Backstagehallen von Tito „einzudringen“…

Ja, nach dem Konzert von Tito waren wir noch ein paar Minuten Backstage bei den Taranteln. Kaum zur Tür rein wurden wir von einem durchgeschwitzten und extrem lässig wirkenden Tito mit rotem Boxer-Handtuch über den Schultern wie folgt empfangen: „Ahhh, Nighträääin!“

Wir haben dann Fotos gemacht, Witzchen gerissen, CDs getauscht und zum Abschied Lucy noch schnell einen Klaps auf den Hintern verpasst. Das fanden wir natürlich alles sehr geil! Die größte Ehre für uns lag allerdings in der Tatsache, dass uns Jürgen Wittmann vom LA-Live-Style-Cafe erzählt hat, dass uns Señor Tito Larriva höchstselbst aus dem Pool der „by-on“-Bands für dieses Konzert ausgewählt hat.

Das Ganze klingt ja recht relaxt. Gilt das für die gesamte Crew um „Tito & Tarantula“?

Ohne Zweifel! Was ich persönlich als äußerst positiv und unerwartet empfand war das Engagement des Tourmanagers. Wir wurden mehrere Mal gefragt, ob denn der Zeitplan für uns passe, wie der Soundcheck für uns war, ob wir noch etwas mit der Band klären wollen. Nach dem Gig konnten wir uns über ein nettes Wort zu unserer Show und ein Lob für den von unserer Seite her perfekt eingehaltenen Zeitplan freuen.

Zwei Bands, eine Tür: Hier gehts backstage zu "Tito + Tarantula" und "Nightrain". Foto: Alois C. Braun
Zwei Bands, eine Tür: Hier gehts backstage zu „Tito + Tarantula“ und „Nightrain“. Foto: Alois C. Braun

 

Nach „UFO“ im Juli war „Tito & Tarantula“ die zweite Rocklegende, die ihr supportet habt. Gab es Unterschiede in der Reaktion des Publikums?

Es war diesmal etwas schwieriger, als bei den UFO-Gigs. Auch wenn wir unsere Rolle als Supporter insofern erfüllen konnten, dass am Ende unseres Konzerts die Leute vor der Bühne waren, gerockt haben und auch geblieben sind, dauerte es doch eine Weile bis das Publikum warm wurde. Ich habe das Gefühl, bei „UFO“ waren die Zuschauer irgendwie schon etwas heißer auf den Hauptact als diesmal.

Euer Konzert war ja das erste, das im Rahmen des „by-on“ im LA-Live-Style-Cafe stattfand. Wie denkt ihr über den Club?

Ich mach es kurz und in Stichpunkten: Geiler Club, tolle Bühne, 1A
Technik(er), nettes Personal und sensationelle Hamburger. Wir waren gern da und haben mit Booker Tobi bereits über ein zweites Konzert Anfang 2011 spekuliert! Soweit wir mitbekommen haben, waren auch viele andere Veranstalter und Lokalbetreiber im Publikum. Bei Gesprächen nach dem Konzert wurden uns weitere Gigs in der Region in Aussicht gestellt. Ein Besuch im LA lohnt sich für Musiker und Zuschauer bzw. -hörer also in jedem Fall!